Samstag, 21.11.20 - 17:00
Vernissage Labor Natur

In der Wintersaison wird das Haus zur Glocke zum Labor und die Kunstschaffenden zu Forschenden. Zentral sind Prozesse und über das künstlerische Handwerk gewonnene Erkenntnisse, die neue Fragen aufwerfen. Die Ausstellungswerke sind Momentaufnahmen der Forschungsprozesse, die in der Rezeption der Arbeiten fortgeführt werden.

Die Kunst-/ Musikschaffenden des Ausstellungsprojekts LABOR NATUR
Jane Ingram Allen, Santa Rosa CA, USA
Erwin Bossard, Luzern
Rhona Mühlebach, Dettighofen/Glasgow, GB
Petra Ronner/Annette Schmucki, Zürich/Cormoret

 

In "Seeing the Other Side" werden mehrere aufgehängte Mischtechniken aus handgeschöpftem Papier und kartenähnlichen Konstruktionen, die von beiden Seiten sichtbar sein sollen, jeweils mit einem anderen Blickwinkel und einer anderen Perspektive, gezeigt.  Das Sehen der anderen Seite ist ein Weg, um Verständnis und Einfühlungsvermögen zu gewinnen, Eigenschaften, die in unserem gegenwärtigen politischen Umfeld und in unserer Alltagswelt dringend benötigt werden.  Es ist eine Denkweise, die man in der Hoffnung kultiviert, mehr Verständnis und Harmonie in unsere Welt auf allen Ebenen zu bringen. Jane Ingram Allen

DES STEINESAMMLERS FARBENKABINETT - Immer wieder bin ich auch nach jahrelanger Sucharbeit fasziniert von den alltäglichen und unscheinbaren Steinen und Erden am Wegrand und von der darin verborgenen Intensität und Vielfältigkeit der Farben. Für die Ausstellung „Des Steinesammlers Farbenkabinett“ arbeite ich ausschliesslich mit den Farben aus meiner Sammlung von rund 200 Erdpigmenten. Es ist ein Versuch, die Variationsbreite dieser Farbensammlung auszuloten. Erwin Bossard

Im Zentrum der Arbeit stehen Bedeutung und Rolle von Emotionen in der heutigen Zeit sowie das Verschwinden von Wildnis im traditionellen Sinne. Dabei interessiert es mich wie dieses vom Menschen initiiertes Verschwinden die Beziehung zwischen Mensch und Landschaft verändert. Rhona Mühlebach

Die Performance Harmas — Die Brache des Alten ist ein Langzeitprojekt, in dem die beiden Künstlerinnen improvisierend elektronische Musikstücke produzieren. Bildspuren von Julia Bodamer geben den Werken visuellen Fokus. Der Prozess steht zentral, wenn vorgängige Zwischenresultate überschrieben und umgeformt werden. Textfragmente aus den „Erinnerungen eines Insektenforschers“ von Jean-Henri Fabre, an Insekten erinnernde Geräusche, abstrakte Figuren aus organisch anmutenden Fotografien treffen in einer im Haus zur Glocke einmalig stattfindenden Performance zusammen. In der Ausstellung wird die Performance durch prozessschilderndes Audio-/Skizzenmaterial erweitert. Petra Ronner/Annette Schmucki (Aufführung am Sa. 5.12.20, 17.00)



Weitere Veranstaltungen