Körper, Rhythmus, Zahl
16.06.–01.07.2018
Das Schaffen von Verbindungen aus Linien, Flächen und Punkten steht im Zentrum der Sommer-Ausstellung. Sei dies in Gegenüberstellung von konstruktiv-additiven Verfahren wie der aleatorischen Vorgehensweisen oder im Suchen und Finden geometrischer Konstellationen.
Die ausgestellten Arbeiten oszillieren zwischen dem Zwei- und Dreidimensionalen, indem sie einerseits auf Papier und Leinwand imaginäre Räume eröffnen und anderseits im Raum mit Linien und Flächen Volumen zeichnen.
Christa Hoog Antink, Rainer Trösch und Sämi Scherrer gehen immer wieder von karierten Papieren aus für ihre modellhaften Konstruktionen, die später teils in weiterführende Umsetzungen, bis hin zu grossformatigen Ölmalereien führen (Scherrer).
Markus Zellers Material ist das Metall, und seine Technik die des Flechtens. Sein Ausgangspunkt sind Schweissstäbe oder Blechbänder, die zu Flächen und später Volumen gespannt werden, sich oft gleichzeitig als Innen- und Aussenräume präsentieren. Seine über viele Jahre entwickelte Werkgruppe bespielt über den Sommer den Brandplatz neben dem Haus zur Glocke. Reto Müllers Intervention setzt hier den Gegenpool.
Durch die Exponate aus der Amisch Quilt Sammlung von Hans Zogg, wird über den Hintergrund der Amisch Leute, die ursprünglich aus der Schweiz nach Amerika auswanderten, der Umgang mit dem Konstruktiven um eine materielle und historische Dimension bereichert.
Felix Baumann nennt seine für die Ausstellung entstandenen musikalischen Miniaturen ‚Kippmomente’. Diese nehmen den Wechsel von Räumen und das Einrasten am neuen Ort zum Motiv. Seine anspielungsreiche Musik setzt ihren Fokus weniger in den streunenden Überleitungen denn auf die Konzentration.
Daniel Aschwanden beschäftigt sich als Performer und Tänzer mit Bachs Goldbergvariationen, welche er für einen Tag im öffentlichen Raum zur Aufführung bringen wird.